Sommerhitze kann eine große Herausforderung für unsere geliebten Vierbeiner sein. Hunde haben eine andere Wärmeregulation als wir Menschen. Deshalb sind sie besonders anfällig für Überhitzung / Hitzschlag.
Die wichtigsten Punkte, um unseren Hunden einen angenehmen und sicheren Sommer zu ermöglichen, sind hier übersichtlich aufgelistet.
Checkliste und Tipps für Hundehalter im Sommer
Die Wohlfühltemperatur vieler Hunde liegt zwischen 14 °C und 17 °C. Da Hunde ihre Körpertemperatur über die Atmung regulieren, ist die Temperatur der Luft entscheidend.
- Spaziergänge (ganz) früh morgens und spät abends einplanen
- Versucht, in den Hund „hineinzuhorchen“. Beobachtet die Körpersprache eurer Hunde und gebt ihnen die Möglichkeit, über Länge und Dauer des Spaziergangs zu entscheiden.
- Kurze Spaziergänge bzw. den Temperaturen angemessene Hunderunden
- Macht euch keinen Druck! Ja, der soziale Druck für Hundehalter scheint manchmal sehr hoch zu sein, aber vielleicht neigen wir Halter auch dazu, ihn selbst aufzubauen. Es ist völlig in Ordnung, mit dem Hund nur „auf Toilette“ zu gehen, beispielsweise zur Mittagszeit oder am Nachmittag. Das kann, abhängig von der Wetterlage und dem Gesundheitszustand des Hundes, auch weniger als fünf Minuten sein.
- Kein wildes Spielen mit Artgenossen
- Seit 18 Jahren bieten wir regelmäßig Hundespielstunden an. Im Sommer ist es jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, den Hundehaltern zu erklären, warum wir entweder a) früher oder b) bei hohen Temperaturen gar nicht spielen. Kurzum, hier unsere Einschätzung:
1.) Atmen ist für den Hund wichtiger als Spielen.
2.) Sozialisierung und Hundefreunde können auch mal eine Pause vertragen. Euer Hund vergisst bzw. verlernt das nicht so schnell. Und wie immer gilt: Sozialisierung ist kein Synonym für Hundehase oder schnelles Laufen. Einfach gemeinsam im Schatten zu liegen, finden viele Hundefreunde auch großartig.
- Seit 18 Jahren bieten wir regelmäßig Hundespielstunden an. Im Sommer ist es jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung, den Hundehaltern zu erklären, warum wir entweder a) früher oder b) bei hohen Temperaturen gar nicht spielen. Kurzum, hier unsere Einschätzung:
- In der Mittagszeit nur „Toilettengänge“
- Immer Trinkwasser mitnehmen (Wasser aus Trinkflasche in die Hand geben und den Hund daraus trinken lassen)
- Zwar zerfallen Hunde nicht innerhalb von Minuten zu Staub, aber auf der Autobahn, beim Wandern oder bei anderen Ausflügen können unvorhersehbare Dinge passieren. Hundemenschen sollten deshalb immer eine große Flasche Wasser dabeihaben.
Wenn der Hund aus einem Bach oder Fluss trinkt, sollte man darauf achten, dass er es nicht übertreibt. Und stehende Gewässer wie Pfützen und Seen sind in der Regel keine guten Wasserquellen, da sie schnell verunreinigt sind und beispielsweise Keime oder gelöstes Nikotin aus Zigarettenstummeln enthalten können.
- Zwar zerfallen Hunde nicht innerhalb von Minuten zu Staub, aber auf der Autobahn, beim Wandern oder bei anderen Ausflügen können unvorhersehbare Dinge passieren. Hundemenschen sollten deshalb immer eine große Flasche Wasser dabeihaben.
- Heißer Asphalt ist für Hundepfoten brandgefährlich: auf Waldwegen und Gras laufen
- Es dauert zwar eine Weile, bis sich Hunde die Pfoten verbrennen, aber sie haben in der Regel keine Schuhe an, sodass ihre Pfoten die Straße, den Gehweg oder den Asphalt direkt berühren. Hier empfehlen wir statt Hundeschuhen Achtsamkeit und Augenmaß. In den letzten Jahren hatten wir bei unseren Kundenhunden häufiger im Winter als im Sommer Probleme mit den Pfoten (abgesehen natürlich von den lästigen Grannen).
Unser Tipp:
7 Sekunden den Handrücken auf den Asphalt legen – wenn das unangenehm ist, ist die Straße zu heiß!
- Keine Ballspiele, kein Joggen, keine Laufen am Fahrrad etc. (viele Hunde überfordern sich dabei schnell)
- Das machen mehr Menschen als man vielleicht denkt. Das hat wahrscheinlich auch mit Routinen und Gewöhnung zu tun. Unabhängig davon sind solche Aktivitäten bei Hitze ein Tabu!
- Wer einen Garten bzw. ein Grundstück hat, kann dort gerne einen Hundepool aufstellen. Kleine Planschschalen aus Hartplastik tun es oft auch (Vgl. u.a. Hundepools bei amazon)
- Die Hundepools sind in unserem Hundekindergarten einer der beliebtesten Orte und wir erneuern das Wasser mehrfach am Tag. Die kleinen Pools reichen oft aus, weil sich die Hunde nur erfrischen wollen. Gerne liegen diese auch einfach nur im Hundepool und chillen.

- Eure Hunde sollten immer im Schatten liegen.
- In unserem Hundekindergarten haben wir über 30 Bäume gepflanzt und so für die Hunde viel Schatten geschaffen. Jeden Tag wandern die Hunde mit dem Schatten mit. Auch bei der Rasenlänge kann man den Hunden ein wenig „helfen“. Rasenlängen von sechs bis acht Zentimetern (oder länger) sorgen für deutlich mehr Kühle für Pfoten und Hund.
- Auch am Badesee aufpassen:
- Hunde müssen im Schatten ruhen können (kaltes Wasser reicht zur Kühlung nicht)
- Wenn im Spiel viel Wasser geschluckt wird, kann das zu großen Problemen führen (Wasservergiftung)
- Verletzungsgefahr durch Scherben etc.: Erste-Hilfe-Tasche mitnehmen
- Eine Frage sollte man sich vorab auch immer stellen: Muss Wuffi denn wirklich mit? Denn neben den hohen Temperaturen bedeutet so ein Ausflug an den Badesee für viele Hunde und ihre Halter oft puren Stress.
- Erkundigt Euch genau, ob es sinnvoll ist, Euren Hund im Sommer zu scheren. Nicht bei allen Rassen ist dies sinnvoll bzw. gut.
- Lass Eure Hunde im Sommer soweit dies möglich ist, einfach zu Hause und in Ruhe 😉
Hunde im Sommer im Auto
NIEMALS den Hund alleine im Auto lassen! Eine Ausnahme sind Elektroautos, die über eine Klimaanlage mit sog. „Hundemodus“ verfügen.
Der „Hundemodus” bedeutet, dass die Klimaanlage auch im Stand funktioniert. Zudem wird auf dem Display im Auto angezeigt, dass der Hundemodus aktiv ist. So können Menschen von außen erkennen, dass der Hundemodus aktiv ist, und vermeiden es, aus Angst um den Hund die Scheibe einzuschlagen. Zudem zeigt euch die Handy-App die Temperatur und den Ladestand eures Autos an.
Aufruf an alle E-Auto-Produzenten: Der Hundemodus ist eine fantastische Sache und sollte zur Serienausstattung gehören!
- Während der Autofahrt immer mit Klimaanlage kühlen, damit es bei Stau oder Unfällen, wenn das Auto steht, trotzdem schön kühl im Auto ist.
- Achtet beim Autokauf auch darauf, ob es eine zusätzliche Klimaanlage für den Rück- oder Kofferraum gibt.
- Bitte checkt die Temperatur dort, wo euer Hund sitzt, liegt bzw. mitfährt. Das Auto hat in diesem Sinne verschiedene Klimazonen.
- Kühldecken fürs Auto haben sich bei uns bewährt.
Häufige Fragen zum Umgang mit Hunden im Sommer
Wie kann ich meinen Hund im Sommer abkühlen?

Eine der effektivsten Methoden ist das Baden in kühlem Wasser. Wenn dein Hund gerne schwimmt, könnt ihr gemeinsam einen See, Fluss oder Strand besuchen, um ihn abzukühlen. Achte jedoch darauf, dass der Gewässerzugang sicher ist und dein Fellfreund gut schwimmen kann.
Wenn dein Hund kein Fan von Wasser ist, kannst du ihn mit einem feuchten Handtuch abreiben oder eine kühle Dusche im Garten oder auf der Terrasse aufbauen. Achte darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist, um einen Temperaturschock zu vermeiden.
Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung von Kühlmatte für Hunde, die dem Hund eine angenehme Kühlung bietet.
Wie soll ich meinen Hund im Sommer füttern?
In heißen Sommertagen kann der Appetit Deines Hundes abnehmen, da er möglicherweise weniger Energie verbraucht. Achte darauf, dass dein Hund ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt und biete ihm leicht verdauliches Futter an, um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden.
- Dosenfutter vor Hitzeeinwirkung schützen! Wird die Dose Temperaturen von über 32 °C ausgesetzt, werden die Nährstoffe zerstört und das Futter kann verderben.
- Trockenfutter kühl und luftdicht lagern und vor Nässe und Feuchtigkeit schützen.
Wenn dein Hund Probleme mit der Futteraufnahme hat, sprich mit deinem Tierarzt über mögliche Anpassungen der Fütterung.
Was ist bei der Pfotenpflege bei Hunden im Sommer zu beachten?
Die Pfoten Deines Hundes sind besonders empfindlich gegenüber Hitze und können sich auf heißen Oberflächen verbrennen. Vermeide Spaziergänge auf heißem Asphalt oder Sand und suche nach schattigen Wegen oder Grasflächen (siehe Checkliste oben).
Du kannst auch spezielle Pfotenbalsam verwenden, um die Pfoten des Hundes vor Hitze und Trockenheit zu schützen. Überprüfe regelmäßig die Pfoten auf Verletzungen oder Verbrennungen.
Deinen tierischen Freund richtig absichern
Der Abschluss einer Krankenversicherung für Haustiere ist zu empfehlen, um die Kosten für notwendige tierärztliche Versorgung und Medikamente zu decken.