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Bei Ihrem Tier besteht der Verdacht auf eine Allergie (Flohspeichelallergie, Futtermittelallergie oder Umweltallergie/ Atopie). Die Behandlung setzt sich aus unterschiedlichen Bereichen zusammen.
Das Ziel ist so wenig Juckreiz wie möglich. Eine Allergie kann in der Regel nicht geheilt werden!

Diagnose der Allergie

Bei wiederkehrenden juckenden Hautveränderungen muss eine Ursache gefunden werden. Diese ist dann oft eine Allergie (gegen Flohspeichel, Futtermittel oder Umweltallergene wie Pollen). Das Verteilungsmuster der Hautveränderungen gibt beim Hund erste Hinweise auf die Ursache.

  • Flohspeichelallergie (oft Rückenbereich betroffen, Nachweis von Flöhen und/oder Flohkot bzw. Besserung der Symptome bei Behandlung)
  • Futtermittelallergie: Symptome an der Haut (Pfoten, Ohren, sog. Hotspots) oder des Magen-Darm-Traktes (Bauchschmerz, Durchfall, Blähungen, Erbrechen) oder beides.

Die Diagnose erfolgt durch Ausschlussdiät (Ihr Tier bekommt über 8-12 Wochen ein Eiweiß (Fleischquelle), das es vorher noch nie bekommen hat) und eine neue Kohlenhydratquelle in Form eines selbst gekochten Futters oder als Fertigfutter (z.B. Vet-Concept ©) oder man gibt eine Diät, in der die Eiweiße so zerkleinert sind, dass sie keine Allergien auslösen (z.B. Hypoallergenic von Royal Canin © oder z/d von Hill`s ©).

Deinen tierischen Freund richtig absichern

Der Abschluss einer Krankenversicherung für Haustiere ist zu empfehlen, um die Kosten für notwendige tierärztliche Versorgung und Medikamente zu decken.

Eine Besserung/ Heilung der Symptome bestätigt die Verdachtsdiagnose. Danach können in so genannten Provokationstests einzelne Futtermittel ausgetestet werden.

  • Umweltallergie/ Atopie tritt oft in Schüben auf (wenn z.B. bestimmte Pollen fliegen). Juckreiz am ganzen Körper und den Ohren ist häufig. Eine Diagnose mittels Allergietest (Blutuntersuchung) ist Grundlage einer möglichen Hyposensibilisierung. Wenn möglich vermeiden Sie die Allergene (z.B. Hund nach der Gassirunde abspülen).
  • Häufig treten Kombinationen der verschiedenen Allergien auf!

Dauertherapie

  • Regelmäßige Parasitenprophylaxe (auch wenn keine Parasiten zu finden sind, denn ein Flohbiss verschlechtert die Juckreizsituation sofort).
  • Regelmäßige Kontrollen (sofort bei Juckreiz!). Mit Hilfe einer Zytologie können Infektionen der Haut mit Bakterien und Pilzen nachgewiesen und gezielt behandelt (Tabletten oder Shampootherapie) werden.
  • Stellen Sie sicher, dass über die Nahrung genügend der richtigen Fettsäuren bereitgestellt werden. Damit stärken Sie die Hautabwehr. Präparate dazu können Sie gerne bei uns beziehen.

Akute Therapie/ juckreizstillende Medikamente

  • Kortison-Präparate: als Tablette/ Injektion oder lokal als Salbe in akuten Phasen
  • Antihistaminika (z.B. Cetirizin aus der Humanmedizin, ist alleine oft nicht ausreichend stark gegen Juckreiz, aber als Teil der Strategie, um Kortison zu sparen, wichtig!)
  • Apoquel: Ein Juckreiz-stillendes Medikament, das bei Umweltallergien sehr gute Erfolge hat (wichtig: einsetzen bevor durch den Juckreiz Hefen und Bakterien auf und in der Haut vermehrt sind).
  • Cyclosporin (Atopica)

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