• Beitrags-Autor:Dr. L. Oberberger
  • Beitrag zuletzt geändert am:22. August 2024
  • Beitrags-Kommentare:Ein Kommentar
  • Lesedauer:6 min Lesezeit
Hitzeschlag bei Hunden

Risiken für Hunde im Frühjahr und Sommer

Immer wieder kommt es in den Frühjahrs- und Sommermonaten zur lebensbedrohlichen Überhitzung bei Hunden.

Wichtig ist, dass Hunde nicht nur im nicht-klimatisierten Auto und steigenden Temperaturen einen Hitzschlag erleiden können.
Selbst Hunde, die nur für einen kurzen Spaziergang am Mittag in den Park geführt werden, können bei sommerlichen Temperaturen einen Hitzschlag erleiden.

Anders als wir Menschen können sich unsere Fellnasen nicht nennenswert durch Schwitzen abkühlen.

Sie haben nur Schweißdrüsen an den Pfotenballen und müssen ihre Körpertemperatur durch Hecheln regulieren. Besonders betroffen sind daher Hunde mit Problemen in den oberen Atemwegen oder kurznasige Hunde, da beim Ausatmen über die Oberfläche der Nasenschleimhäute Verdunstungskälte erzeugt wird.

Diese Fläche ist bei unseren kurznasigen Vierbeinern stark reduziert, weshalb sie als besonders hitzeempfindlich gelten.

Symptome eines Hitzschlags bei Hunden

  • extrem schnelle und flache Atmung
  • stark gerötete Schleimhäute
  • Gleichgewichtsstörungen in Form von Taumeln oder Zusammenbruch
  • Krämpfe
  • Körpertemperatur über 41°C

Hunde mit Hitzschlag sind immer ein absoluter Notfall und müssen sofort beim Tierarzt vorgestellt werden. Organe und Körpereiweiße sind nicht auf die hohen Körpertemperaturen ausgelegt, weswegen es zu starken Folgeschäden kommen kann.

Es ist empfehlenswert, bereits vorab in der Tierarztpraxis anzurufen und sich anzukündigen. Dann können bereits während der Anfahrt wichtige Vorkehrungen getroffen werden, damit Ihrem Vierbeiner so schnell wie möglich geholfen werden kann.

Erste-Hilfe-Maßnahmen

Bereits auf dem Weg zur Tierarztpraxis kann man als Erste-Hilfe-Maßnahme seinen Hund abkühlen. Am besten den Pelz am ganzen Körper komplett durchnässen. Auf der Fahrt die Fenster öffnen und über den Fahrtwind Verdunstungskälte erzeugen oder die Klimaanlage aufdrehen.

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Genesung

Die Genesung ist abhängig von der Schwere der Überhitzung und wie schnell das betroffene Tier wieder abgekühlt wurde.
Da es sich um einen lebensbedrohlichen Zustand handelt, müssen die Hunde in jedem Fall stationär überwacht werden und die Prognose ist häufig vorsichtig zu stellen.

Vorbeugung

Um zu verhindern, dass unsere Fellnasen überhaupt in diesen lebensbedrohlichen Zustand kommen, kann man bereits im Vorfeld vieles tun:

  • kühle Rückzugsmöglichkeiten bzw. Schattenplätze anbieten
  • nasse Handtücher oder Kühlmatten; allerdings auch hier Vorsicht: keine nassen Handtücher auf die Hunde drauf legen, da sich sonst Hitze zwischen dem Hund und dem Handtuch staut
  • immer frisches Wasser zur Verfügung stellen
  • Spaziergänge am Wasser oder Hundepool für Zuhause sorgen für frische Abkühlung
  • ein leckeres Hundeeis für Zwischendurch (kann man auch selber herstellen)
  • körperliche Anstrengungen vermeiden, besonders zu den heißen Stunden
  • gute Fellpflege, um zusätzliche Unterwolle auszubürsten

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Oberberger Evelin

    gute Tipps sehr hilfreich

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