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Giftige Lebensmittel, Pflanzen und Substanzen für Hunde und Katzen

Viele alltägliche Lebensmittel, Substanzen und Pflanzen, die für uns Menschen harmlos oder sogar gesund sind, können für Hunde und Katzen lebensbedrohlich sein. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Tiere instinktiv wissen, was gut für sie ist – das Gegenteil ist der Fall.
Jede Woche werden unzählige Haustiere aufgrund von Vergiftungen beim Tierarzt behandelt. Wir geben dir einen Überblick über die häufigsten Gefahrenquellen und erklären dir, wie du dich im Notfall richtig verhältst.

Giftige Lebensmittel

  1. Xylitol (Birkenzucker)
    • Gefahr: Bereits geringe Mengen führen zu starkem Unterzucker, Krämpfen, Koma und Leberversagen.
    • Symptome: Schwäche, Zittern, Erbrechen, Durchfall, Krampfanfälle.
  2. Kakao und Schokolade
    • Gefahr: Theobromin ist hochgiftig. Besonders gefährlich sind dunkle Schokoladensorten.
    • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Zittern, Krämpfe, Herzrasen.
  3. Tee und Kaffee (Koffein)
    • Gefahr: Koffein kann Magen-Darm- und Nervensystemprobleme verursachen.
    • Symptome: Zittern, Unruhe, Krämpfe, Herzrasen.
  4. Weintrauben und Rosinen
    • Gefahr: Verursachen bei Hunden akutes Nierenversagen, unklar ist der genaue Auslöser.
    • Symptome: Erbrechen, Durchfall, reduzierte Urinproduktion, Lethargie.
  5. Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch
    • Gefahr: Führt zur Zerstörung der roten Blutkörperchen (Hämolyse).
    • Symptome: Schwäche, blasses Zahnfleisch, Atemnot.
  6. Avocado, Spinat, Rhabarber und unreife Gartenbohnen
    • Gefahr: Können den Magen-Darm-Trakt, das Herz und die Nieren schädigen.
    • Symptome: Erbrechen, Durchfall, Kolik, Krämpfe.
  7. Kernobst (z. B. Kirschen, Pfirsiche)
    • Gefahr: Die Kerne enthalten Stoffe, die Blausäure freisetzen können.
    • Symptome: Krämpfe, Atemnot, Bewusstlosigkeit.
  8. Unreife Kartoffeln und Tomaten (Solanin)
    • Gefahr: Solanin führt zu Magen-Darm-Beschwerden und Lähmungen.
    • Symptome: Durchfall, Krämpfe, Lähmungen, Atemprobleme.

Deinen tierischen Freund richtig absichern

Der Abschluss einer Krankenversicherung für Haustiere ist zu empfehlen, um die Kosten für notwendige tierärztliche Versorgung und Medikamente zu decken.

Rodentizide (Rattengifte)

  1. Antikoagulanzien
    • Gefahr: Hemmen die Blutgerinnung, führen zu starken inneren Blutungen.
    • Symptome: Blasser Zahnfleisch, blutiger Urin, blaue Flecken, Atemnot.
  2. Bromethalin
    • Gefahr: Verursacht Schwellungen im Gehirn.
    • Symptome: Zittern, Krämpfe, Erbrechen, Koordinationsprobleme.
  3. Alpha-Chloralose
    • Gefahr: Verursacht bei Katzen Untertemperatur, Zittern und Koma.
    • Symptome: Kälteempfindlichkeit, Krämpfe, Bewusstlosigkeit.
  4. Metaldehyd („Schneckenkorn“)
    • Gefahr: Führt innerhalb kürzester Zeit zu Krämpfen und Organversagen.
    • Symptome: Blaue Erbrochenes, Krämpfe, Herzrasen, Atemnot.

Giftige Pflanzen

  1. Zimmerpflanzen:
    • Giftig: Weihnachtsstern, Fensterblatt, Efeu, Drachenbaum, Lilien.
    • Symptome: Schleimhautreizungen, Erbrechen, Speicheln.
  2. Gartenpflanzen:
    • Giftig: Oleander, Maiglöckchen, Fingerhut, Rizinus, Azalee, Rhododendron.
    • Symptome: Herzrhythmusstörungen, Kolik, Erbrechen.

Erste Hilfe im Vergiftungsfall

  1. Ruhe bewahren:
    • Halte das Tier vom Giftstoff fern.
  2. Giftnotruf kontaktieren:
  3. Tierarzt aufsuchen:
    • Bring die Verpackung des Giftes mit (wenn möglich).
    • Der Tierarzt kann Erbrechen auslösen, eine Magen-Darm-Spülung durchführen oder Aktivkohle verabreichen.

Prävention ist der beste Schutz

  • Haushalt sichern: Giftige Lebensmittel und Substanzen außer Reichweite aufbewahren.
  • Freigang kontrollieren: Katzen und Hunde in Risikogebieten nicht unbeaufsichtigt lassen.
  • Maulkorb für gefräßige Hunde: Damit verhindern Sie, dass draußen Giftköder aufgenommen werden.

Mit Vorsicht und Aufmerksamkeit kannst du Vergiftungen vermeiden und deine Tiere sicher schützen.

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