Erkrankungen der harnableitenden Wege, kurz FLUTD (engl. Feline Lower Urinary Tract Disease) oder FIC (Feline idiopathische Cystitis) beziehungsweise FUS (Felines urologisches Syndrom), treten vor allem bei Katzen häufig auf. Dazu zählen
- Blasenentzündungen,
- Kristalle im Urin und
- Harnsteine.
Besonders häufig sind kastrierte, übergewichtige Kater betroffen.
Wie erkenne ich ob meine Katze an einer Harnwegserkrankung leidet?
Abhängig von der genauen Erkrankung kommt es zu häufigem Harndrang. Dabei können kleine Mengen von z.T. blutigem Urin abgesetzt werden (oft auch neben das Katzenklo) oder die Katze setzt sich erfolglos hin und es kommen nur Tröpfchen oder kein Urin (das ist dann ein Notfall, der umgehend zum Tierarzt muss!).
Die besondere Anatomie der Harnröhre des Katers bedingt ein häufiges Verstopfen/ Zusetzen der Harnröhre in der Penisspitze. Dieses Zusetzen kann durch Entzündungsprodukte oder kleine Steinchen geschehen. Die Blase füllt sich dabei immer weiter, die Tiere zeigen deutlich Schmerz, Unwohlsein bis hin zu Apathie an.
Wie wird eine Erkrankung diagnostiziert?
Die Diagnose setzt sich aus mehreren Teilen zusammen. Der Vorbericht und die Untersuchung lassen auf ein Problem der harnableitenden Wege schließen. Die genaue Zuordnung erfolgt dann über Röntgen-, Ultraschall-, Blut- und Urin-Untersuchungen; je nach Schweregrad.
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Behandlung bei Harnwegserkrankungen
Die Entzündung der Blase wird medikamentell behandelt. Verstopfte Harnröhren müssen mit einem Katheter freigespült werden. Manchmal ist eine entlastende Punktion der Blase notwendig.
Da es häufig zu einem Wiederauftreten der Probleme kommt, sollten die Katzen danach ein Spezialfutter erhalten und unbedingt viel trinken (Nassfutter geben, Futter zusätzlich anfeuchten, die Katze zum Trinken animieren, Wasser mit „Geschmack“ versehen etc.).
In manchen Fällen kann es nötig sein chirurgisch einzugreifen (z.B. um Steine aus der Blase oder der Harnröhre zu entfernen).
Wie können Erkrankungen der harnableitenden Wege vorgebeugt werden?
Regelmäßige Kontrollen des Urins (mindestens 1x jährlich) und der Blutwerte, um rechtzeitig eine Schädigung der Nieren zu erkennen, sind angezeigt. Im Einzelfall kann auch eine Ultraschallkontrolle nötig sein.