Herzerkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Hunden und Katzen. Ob angeboren oder im Laufe des Lebens erworben – viele Herzprobleme können durch rechtzeitige Diagnostik und Therapie gut gemanagt werden. Hier findet ihr eine Übersicht zu Symptomen, Diagnostik und Behandlungsoptionen.
Symptome, an denen Sie erkennen, dass Ihr Haustier ein Herzproblem haben könnte
Herzerkrankungen zeigen sich oft durch unspezifische Anzeichen. Achte auf folgende Symptome:
- Husten oder Atemnot (vor allem nachts oder nach Belastung)
- Leistungsintoleranz (Ihr Tier ermüdet schneller als gewohnt)
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Schwäche oder Ohnmachtsanfälle
- Lähmungen, insbesondere bei Katzen, z. B. der Hinterbeine (Hinweis auf FATE)
Solltest du diese Symptome beobachten, ist eine tierärztliche Abklärung dringend zu empfehlen.
Häufige Herzerkrankungen bei Hunden
- Aortenstenose (SAS) und Pulmonalstenose (PS): Angeborene Verengungen, die die Herzfunktion beeinträchtigen und von leichter Belastungsschwäche bis hin zu Ohnmachtsanfällen reichen können.
- Dilatative Kardiomyopathie (DCM): Eine Abnahme der Kontraktionskraft, die oft große Hunderassen betrifft und sich in Schwäche, Husten oder Atemnot äußert.
- Degenerative Mitralklappenerkrankung (DMVD): Vor allem bei kleinen Hunden im Alter tritt diese Erkrankung auf und verursacht Symptome wie Husten, Gewichtsverlust und Atemnot.
Häufige Herzerkrankungen bei Katzen
- Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM): Die häufigste Erkrankung bei Katzen, bei der die Herzwände verdicken. Sie kann zu Atemnot, Appetitlosigkeit und Lähmungen führen.
- Restriktive Kardiomyopathie (RCM): Gekennzeichnet durch steife Herzwände, die die Blutaufnahme einschränken.
- Feline Aortale Thrombembolie (FATE): Ein gefährliches Gerinnsel kann zu Lähmungen führen und ist eine mögliche Folge schwerer Herzprobleme.
Deinen tierischen Freund richtig absichern
Der Abschluss einer Krankenversicherung für Haustiere ist zu empfehlen, um die Kosten für notwendige tierärztliche Versorgung und Medikamente zu decken.
Monitoring bei bekannten Herzpatienten: Atemfrequenz zu Hause überwachen
Für Haustiere mit diagnostiziertem Herzproblem ist eine regelmäßige Überwachung zu Hause entscheidend. Eine einfache und effektive Methode ist das Zählen der Atemfrequenz im Ruhezustand:
- Normalwerte: 10–30 Atemzüge pro Minute bei Hunden und Katzen.
- Alarmzeichen: Über 30 Atemzüge pro Minute im Ruhezustand können auf eine Verschlechterung hindeuten (z. B. Lungenödem).
Unser Tipp:
Miss die Atemfrequenz, wenn dein Haustier ruhig liegt oder schläft, und notiere die Werte. Auffällige Veränderungen sollten dem Tierarzt mitgeteilt werden.
Diagnostik und Monitoring
Herzerkrankungen lassen sich meist durch einen Herzultraschall, EKG oder Blutuntersuchungen feststellen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind besonders wichtig, um den Verlauf zu überwachen und frühzeitig einzugreifen.
Therapie und Lebensqualität
Medikamente können die Herzfunktion unterstützen und Symptome lindern. In bestimmten Fällen, wie bei der Pulmonalstenose, können chirurgische Eingriffe sinnvoll sein. Bei diätetisch bedingten Ursachen (z. B. DCM bei Katzen) hilft oft eine Ernährungsanpassung.
Fazit
Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität deines Haustiers zu verbessern und die Lebensdauer zu verlängern. Regelmäßige Vorsorge beim Tierarzt ist der Schlüssel – und zu Hause kannst du aktiv durch Monitoring unterstützen!